Der neue Kindergarten präsentiert sich als verspieltes Ensemble einzelner leicht gedrehter Häuser mit markanten Satteldächern und Giebelflächen, die durch ein Flachdach miteinander verbunden sind. Jeder der drei charakteristischen Baukörper beherbergt jeweils zwei Gruppenräume, die konsequent nach Süden ausgerichtet sind und über einen direkt vorgelagerten Spielbereich verfügen. Zwischen den Satteldachbaukörpern befinden sich flach gedeckte Gebäude, die Garderoben und Erschließungsbereiche beherbergen. Durch die Drehung der einzelnen Gruppenbaukörper erfährt der Gang unterschiedliche räumliche Qualitäten und erschließt die funktional angeordneten Nebenräume im Norden.
Der geplante Neubau greift die grundlegende Idee differenzierter Baukörper auf und integriert sie in eine zeitgemäße Formensprache. Die neuen Gruppenräume orientieren sich am großzügigen Freibereich im Süden und ermöglichen durch ihre leichte Drehung eine teilweise Zuordnung dieser Fläche zu den einzelnen Gruppen. Der Kindergarten ist modular in drei Phasen erweiterbar, wodurch sich ein dorfähnliches Gefüge auf logische Weise entwickelt. Eine kompakte Form mit kurzen Wegen spiegelt im Kleinen spielerisch den Aufbau eines Dorfes wider.
Das Herzstück des „Dorfes“ bildet der Querriegel. Die Erschließung führt durch diesen Riegel und wird durch einzelne Multifunktionszonen („Marktplätze“) unterbrochen, auf denen die Kinder spielen und sich frei bewegen können.
